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Containernummern: Jede ist einmalig

Nach Schätzungen der Hamburger Containerreederei Hapag Lloyd sind aktuell 25 Millionen Seecontainer auf den Weltmeeren unterwegs – und jeder einzelne davon ist immer und überall eindeutig zu identifizieren. Denn jeder Standard-Seecontainer – also solche, die nach ISO 668 gefertigt sind – verfügt eine spezielle Containernummer, die weltweit einmalig ist.

Diese Containernummer setzt sich nach ISO-Norm 6346 aus vier festgelegten Elementen zusammen und wird bereits vom Hersteller des Containers an beiden Stirnfronten, meist auch auf den Seiten und dem Dach, aufgeklebt oder aufgemalt. So erhält der Container noch vor seiner ersten Seereise seine endgültige Kennzeichnung.

Im Einzelnen besteht die Containernummer eines Standard-Seecontainers aus:

  • dem Eigentümer- oder Betreibercode:

Der Eigentümer- oder Betreibercode besteht aus drei Großbuchstaben von A bis Z. Herausgebende Stelle ist nach ISO-Norm 15459-2 das Internationale Containerbüro BIC (Bureau International des Containers et du Transport Intermodal) in Paris. Hier muss jedes Unternehmen, das Frachtcontainer besitzt, seine(n) Eigentümercodes registrieren lassen.

Jeder Eigentümercode wird weltweit nur einmal vergeben, allerdings kann ein Betreiber mehrere Eigentümercodes haben. Zum Beispiel tragen ältere Hapag-Lloyd-Container den Betreibercode HLX, aber auch HLC oder HAM, neuere ab 2014 den Code HLB.

  • der Kategorieziffer:

An vierter Stelle der Containernummer steht bei einem ISO-Container immer ein U für Standardcontainer, für jede Fracht geeignet.

Ein J steht für abnehmbare Container für Spezialfrachtgüter, ein Z für Trailer und Chassis. Die Kategorieziffern A, B, C, D und K werden dagegen nicht von der BIC, sondern von der UIRR International Union for Road-Rail Combined Transport, Brüssel, für Container im kombinierten Verkehr (Straße/Schiene) vergeben – bei gegebenenfalls identischem Betreibercode.

  • der Seriennummer:

Die Seriennummer besteht aus sechs Ziffern und wird vom Eigentümer des Containers festgelegt. Eine eindeutige Identifizierung ermöglicht sie nicht.

  • die Prüfziffer:
  • Die Prüfziffer besteht aus einer einzigen Zahl und errechnet sich aus Betreibercode, Kategorieziffer und Seriennummer. Allen Buchstaben des Alphabets sind dabei Zahlenwerte zugeordnet. Nach einem einfachen Schlüssel lässt sich dabei auch ohne branchenspezifisches Wissen nachrechnen, ob eine Containernnummer fehlerhaft So kann die Containernummer bei jeder einzelnen Erfassung validiert werden. Das Fortschreiben fehlerhafter Nummern und Zahlerdreher wird damit so nahezu unmöglich.

Denn Fehler bei der Erfassung können nicht nur dazu führen, dass der Container zum falschen Zielort transportiert oder der falschen Reederei zugeordnet wird. Stimmen Containermaße oder -gewicht nicht mit Frachtpapieren überein, besteht die Gefahr einer fehlerhaften Beladung des Containerschiffs. Die eindeutige Containernummer verhindert hier gegebenenfalls riskante Verwechslungen.

Übrigens: Anhand der Containernummer können auch Nicht-Reeder, Nicht-Spediteure und andere Branchenfremde leicht und schnell herausfinden, wo sich ein bestimmter Container gerade befindet: Einfach bei searates.com die betreffende Nummer eingeben und den Container weltweit nachverfolgen.