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Autark und mobil: Getreidemühlen im 20-Fuß-Seecontainer

Autark und mobil: Getreidemühlen im 20-Fuß-Seecontainer

Das österreichische Familienunternehmen Compact Milling Systems hat eine kompakte Getreidemühle entwickelt, deren Rahmen ein 20-Fuß-Seecontainer High Cube bildet. Die Vorteile: Das patentierte Mahlverfahren erlaubt die Mehlherstellung aus verschiedenen Getreidearten in kürzester Zeit ohne Qualitätsverluste. Die einfache Technik erfordert keine aufwändigen Installationen oder langwierigen Schulungen. Und das 20-Fuß-Maß sorgt für hohe Mobilität und vergleichsweise geringe Transportkosten. Das Ergebnis: Nicht nur Landwirte oder landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften in Europa, auch Entwicklungsinitiativen und  Regierungsprojekte zur Ernährungssicherung in Afrika und Asien nutzen die Containermühlen von CMS.

Der österreichische Mittelständler Compact Millings Systems – ein Schwesterfirma der traditionsreichen Dyk Mühle, die seit 1881 in Familienhand ist – hat eine Getreidemühle entwickelt, die in einen Seecontainer im 20-Fuß-Standardmaß High Cube passt. Der Hintergrund, so Unternehmensinhaber Peter Dyk: „Ziel unseres Unternehmens ist es, kompakte Mehlerzeugungsanlagen zu bauen, die in punkto Mehlqualität, Ausbeute und Verfügbarkeit konventionellen Mühlen in nichts nachstehen, dabei aber einfacher und flexibler zu bedienen sind und besser zur dezentralen Versorgung genutzt werden können.“

Die CMS-Mühlen sind so aufgebaut, dass nur ein einziger Container mit einem Walzenstuhl und einer Stiftmühle notwendig ist, um im patentierten, verkürzten Mahlprozess Mehl höchster Qualität herzustellen. Die Vermahlung verschiedener Getreidesorten ist dabei problemlos möglich: Weizen, Roggen, Gerste, Hirse, Mais und sogar Reis können ohne Systemumstellung verarbeitet werden.

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Weitere Informationen

Die Mahlkapazität der Basisausführung – eine Mühle, ein Container – liegt bei 900 kg/Stunde bzw. 20 Tonnen innerhalb von 24 Stunden. Die Maximalkapazität liegt bei 86 Tonnen innerhalb von 24 Stunden. Hierfür sind jedoch sechs Containermühlen erforderlich. Denn das System ist modular aufgebaut. So bleiben die erforderlichen Anfangsinvestitionen überschaubar. Bei wachsender Nachfrage ist aber eine Aufstockung schnell und einfach möglich.

Weitere Vorteile: Speziell geschulte Fachkräfte sind nicht erforderlich. Jeder Mitarbeiter kann das System nach einer zweiwöchigen Einweisung bedienen. Auch lange (und teure) Vor-Ort-Installationen entfallen. Und die Lieferung einer CMS-Containermühle plus Dieselgenerator kann ohne besonderen Aufwand auf einem regulären LKW (13,5 Meter-Auflieger) oder bei entlegeneren Einsatzorten mithilfe eines leichten Allroad-Fahrzeugs erfolgen.

Insbesondere in Regionen mit Versorgungsengpässen und mangelhafter Infrastruktur punkten die CMS-Mühlen durch die Möglichkeit der dezentralen Getreideverarbeitung ohne Qualitätsverluste sowie die Wertschöpfung durch lokale Initiativen statt zentraler Großprojekte. Das zeigt der Erfolg des Konzepts rund um den Globus. In Österreich, Nigeria, Tanzania, Sudan und Russland sind die Containermühlen bereits im Einsatz. Weitere Initiativen und Projekte sind in Angola, Burundi, Uganda, Iran, Ägypten, Äthiopien, Kenia, Kongo, Ungarn und Zypern angelaufen.

Neben Entwicklungs- und Regierungsprojekten sowie landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften in Drittweltländern können aber auch hierzulande Landwirte, Erzeugergemeinschaften und Bäckereien, die ihr eigenes Mehl produzieren möchten, von den Vorteilen des kompakten Vermahlungsverfahrens der Containermühlen profitieren. So können Betriebe des Biolandbaus ihr Getreide selbst zu Mehl verarbeiten und im Direktverkauf anbieten. Auch eine garantiert vegane oder glutenfreie Vermahlung bestimmter Getreidesorten ist möglich.