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Hapag-Lloyd plant Börsengang

Im eigentlichen Sinne ist die Hapag-Lloyd AG ein Konzern mit Sitz in Hamburg, das sich auf die Logistik und den Transport konzentriert. Was sich so überschaubar anhört, offeriert bei näherer Betrachtung ein gigantisches Netzwerk im Transportgeschäft. Die Hapag-Lloyd gehört zu den größten Container-Reedereien weltweit. Pro Jahr transportiert der Konzern rund 5,5 Millionen Frachtcontainer über den Erdball. 330 Standorte verteilen sich auf 112 Länder. Nun soll ein Börsengang für 2015 angeplant sein

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Der designierte Vorsitzende des Aufsichtsrates, Michael Behrendt, geht von einem Börsengang im Jahr 2015 aus. Seiner Meinung nach verbessert sich dann die Lage der Reedereien, die aktuell unter einem übergroßen Angebot schwächeln. Ein weiterer Grund für die Option eines Börsenganges ist die Fusion mit der Compania Sud Americana de Vapores (CSAV).

Geben die Wettbewerbsbehörden grünes Licht, könnte so eine Liniengesellschaft entstehen, die 200 Schiffe und einen erwarteten Jahresumsatz von rund neun Milliarden Dollar vorweisen kann. Diese Aufgabe fällt Rolf Habben Jansen zu, der die reibungslose Integration vermutlich bis Mitte 2015 abschließt.

Hapag-Lloyd möchte dadurch seinen Kunden eine größere Vielfältigkeit im Transportgeschäft bieten. Die Kühlcontainerflotte würde sich erheblich erweitern, die Transportwege wären kürzer, was sich unmittelbar auf den Preis für die Dienstleistung auswirken könnte. Durch diesen Zusammenschluss möchte Hapag-Lloyd wieder die Spitze der Containerschifffahrt erreichen.

Welchen Nutzwert haben die Kunden von dem Börsengang und dem Zusammenschluss?

Die Fusion zwischen der Hapag-Lloyd und CSAV betrifft nur die Sparte der Frachtcontainer. Nimmt man beide Unternehmen zusammen, ergeben sich Erfahrungswerte, die sich auf über 300 Jahre in der Linienschifffahrt erstrecken. Das verbesserte Servicenetzwerk ist ein weiterer kundenfreundlicher Aspekt.

Zwischen den Häfen können die Transitzeiten verkürzt werden, dafür sorgen die entstandenen Direktverbindungen. Letztendlich wäre das Hamburger Unternehmen nach einer erfolgreichen Fusion das viertgrößte Linien-Schifffahrtsunternehmen der Welt. Da aktuell das Fahrgebiet von Ost und West durch die Hapag-Lloyd abgedeckt ist, käme die erfolgreiche Marktkompetenz von CSAV durch den Nord-Süd-Bereich noch hinzu.

Bildquelle https://www.flickr.com/photos/aslakr/