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Anders wohnen: Gepanzerte Container für die Bundeswehr

Wohn- und Bürocontainer als kurzfristige Zwischenlösung oder längerfristige Alternative zu herkömmlichen Gebäuden sind nichts Besonderes. Als Wohnunterkünfte, Klassenräume oder Werkstätten kommen sie täglich überall in Deutschland zum Einsatz. Ganz anders die neuen Spezialcontainern der Bundeswehr: Entwickelt für den Auslandseinsatz in Kriegsgebieten sind sie umfassend gepanzert und gesichert.

Die Bundeswehr verfügt seit dem Frühjahr 2016 über neue Spezialcontainer für Auslandseinsätze. Derzeit zum ersten Mal in Mali aufgebaut sollen die gepanzerten und gesicherten Container Soldaten im Feldlager vor Angriffen schützen. In verschiedenen Schutzstufen – mit entsprechender Ausrüstung und Panzerung – können sie als rundum gesicherte Einzelcontainer, zum Beispiel als Wachlokale oder Funkzentralen, genutzt werden.

Oder sie werden nach dem Prinzip herkömmlicher Raumcontainer modular aufgebaut und von außen mit einer Panzerung versehen. Aus bis zu 32 Raummodulen kann so beispielsweise eine Unterkunftsbereich oder ein Feldkrankenhaus zur Erstversorgung entstehen. Aber auch Operationszentralen und Gefechtsstände können im Spezialcontainer untergebracht werden – für einen bestmöglichen Schutz der Soldaten bei Einsätzen in Krisen- und Kriegsgebieten.

Die US-amerikanische Armee geht sogar noch einen Schritt weiter und setzt seit kurzem ein in Norwegen entwickeltes neues Containerized Weapon System ein – eine Abwehreinheit, die Angriffe lokalisieren und mit Gegenfeuer beantworten kann, kompakt verstaut in einem 20-Fuß-Standardcontainer, jederzeit transportierbar und innerhalb von 30 Minuten überall einsatzbereit.