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Rosige Aussichten für die Containerschifffahrt

Rolf Habben Jansen, CEO der fünftgrößten Containerreederei der Welt – Hapag-Lloyd, ist optimistisch. Auf der JOC Container Trade Europe Conference im September in Hamburg betonte er die langfristigen Wachstumsaussichten am Containermarkt – trotz des derzeit unruhigen Fahrwassers. Aktuelle Marktberichte  seien zu sehr auf die Überkapazitäten am Markt fokussiert.

hapag lloyd

Die Containerschifffahrt ist ein Wachstumsmarkt mit einer langfristigen jährlichen Zuwachsrate von 3 bis 5 %  ist Rolf Habben Jansen, Hapag-Lloyd-CEO, überzeugt. Auf der JOC Container Trade Europe Conference im September in Hamburg forderte er eine langfristigere Sichtweise bei der Bewertung des kriselnden Containermarktes. Aktuelle Prognosen stellten die Überkapazitäten in der Containerschiffflotte  zu sehr in den Vordergrund. Diese würden sich doch in den nächsten Jahren deutlich reduzieren.

Die Gründe: Das so genannte Orderbuch, das die Ladekapazität aller derzeit bestellten und/oder im Bau befindlichen Containerfrachter weltweit zusammenfasst, belaufe sich aber auf nur noch 15 bis 20 % der aktuellen Flottenkapazität – im Vergleich zu 55 % im Jahr 2008 vor der Weltwirtschaftskrise. Auch der Trend, immer riesigere Schiffe mit bis zu 20.000 Stellplätzen für 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) zu bauen, sei am Ende angelangt. Der Grund: Da diese Schiffe nur wenige Häfen anlaufen und nur wenige Routen befahren können, sei der Kosten-Nutzen-Effekt begrenzt. Zudem erwartet Jansen, dass mit der Öffnung des neuen Panamakanals im kommende Jahr große Teile der heutigen, so genannten Panamax-Flotte mit etwa 5.000 TEU-Stellplätzen – etwa 20 % der derzeitigen Flottenkapazität – innerhalb weniger Jahre verschrottet sein wird.

Bild bertknot CC BY-SA 2.0