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Volksfeste, Sportveranstaltungen, Firmenfeiern: Bei großen Veranstaltungen stehen die Organisatoren regelmäßig vor der Herausforderung, kalte Getränke in ausreichender Menge vorzuhalten oder die Kühlkette bei leicht verderblichen Lebensmitteln nicht zu unterbrechen. Aber auch bei hitzeempfindlichen Pharmaka, Maschinen oder Bauteilen stellt sich beispielsweise auf Messen oder Roadshows die Frage nach der Kühlung oder – im Gegenteil – nach dem Frostschutz.

Die Antwort: Kühlcontainer, auch Reefer genannt. Kühlcontainer wurden für den Transport gefrorener, gekühlter, kälte- oder hitzeempfindlichen Güter über lange Strecken in der Containerschifffahrt entwickelt. Außerhalb der Transportbranche werden sie zur kurz- bis mittelfristigen Aufbewahrung oder Lagerhaltung temperaturempfindlicher Güter eingesetzt.

Der Vorteil: Sie sind flexibel einsetzbar und mobil, gut zu verladen und zu transportieren und benötigen für ihren Betrieb nur eine ebene, befestigte Stellfläche sowie – meist –einen Stromanschluss. Bei Reefern mit Diesel- oder dieselelektrischem Aggregat kann der Standort noch flexibler gewählt werden, da faktisch keine Infrastruktur im Umfeld gegeben sein muss. Ein verdichteter Stellplatz genügt zur Nutzung.

Kühlcontainer kaufen von geprüften Lieferanten

Integral Reefers: Temperaturregulierung zwischen -40 und +20 Grad

So genannte Integralcontainer (Integral Reefer) sind dabei Stahl- oder Aluminiumcontainer nach ISO-Norm 668 im 20- oder 40-Fuß-Standardmaß (TEU/FEU) oder in der Hochbauversion (High Cube: 20 ft hc/40 ft hc). Sie verfügen über ein strombetriebenes, dieselbetriebenes oder dieselelektrisches, in die Containerwand eingebautes  Kühlaggregat, über das Temperaturen zwischen -40 und +20 Grad Celsius eingestellt und gehalten werden können. Die ebenfalls in den Kühlcontainer integrierte Elektronik überwacht, reguliert und dokumentiert die eingestellte Temperatur laufend. Eine individuell steuerbare Frischluftzufuhr sorgt zudem bei verderblichen, aber nicht gefrorenen Waren wie Obst und Gemüse für einen regelmäßigen Luftaustausch.

Wichtig: Neben Kühlcontainern mit integriertem Kühlaggregat gibt es auch so genannte Conair- oder Porthole-Container, die direkt über Kaltluft aus der Ladungskühlanlage eines Containerschiffes gekühlt werden. Diese Kühlcontainer sind nicht eigenständig nutzbar, sondern nur auf speziell ausgestatteten Schiffen oder Lkw und daher für Nutzer außerhalb der Logistikbranche in der Regel uninteressant.

Kühlcontainer kaufen: Praxistipp für Branchenfremde

Kühlcontainer werden nahezu ausschließlich auf Bestellung von Reedereien und Leasinggesellschaften in Asien gefertigt. Der aktuelle Neupreis beläuft sich – je nach Ausstattung, Leistungsfähigkeit und Hersteller – auf rund 20.000,00 Euro. Am europäischen Markt sind in der Regel nur Kühlcontainer in mehr oder minder gebrauchtem Zustand erhältlich. Unbedingt notwendig vor dem Kauf ist daher der so genannte PTI-Test (Pre Trip Inspection), bei dem die korrekte Funktion des Aggregats sowie der Zustand des Containers – sauber und unbeschädigt – geprüft und vom Händler bescheinigt wird.

Zusätzlich ist ein Besichtigungstermin vor dem Kauf (Alternativ detaillierte Bilder des Containers vom Verkäufer) ist zu empfehlen. Bevor der Kühlcontainer eingeschaltet wird, sollte er auf offensichtliche Beschädigungen am Container selbst, am Kühlaggregat und den zugehörigen Kabeln und Steckern untersucht werden. Alle Türen sollten sich sicher schließen lassen. Nach dem Einschalten sollte der Container einmal auf mindestens -18 Grad Celsius kühlen und auch wieder abgetaut werden, um die Funktion des Aggregats zu überprüfen. Dabei sollte man nicht nur die Kontrollinstrumente im Blick behalten, sondern unter anderem auch auf ungewöhnliche Motorgeräusche, Fehlfunktionen des Kühlventilators und eventuell verstopfte Ablaufrinnen bei Abtauen achten. Ein derartiger Funktionstest ersetzt aber nicht die PTI nach Herstellervorgaben.

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