Container Umbau – Möglichkeiten & Umsetzung

Seecontainer dienen nicht allein dem sicheren Transport von Waren über die Weltmeere – sie übernehmen durch einen geschickten Umbau vielfältige Funktionen darüber hinaus. Die genormten Stahlboxen sind derart robust, dass sie ohne weitere Verstärkung als „Baumaterial“ für Wohnhäuser und Bürogebäude in Frage kommen. Da Container per LKW landesweit mobil sind, ist eine periodische Nutzung als Messe-Container oder Pop-up-Store genauso gut denkbar.

Nachfolgend erhalten Interessierte einen Überblick, was sie beim Container-Umbau generell beachten sollten und welche Nutzungsmöglichkeiten bestehen:

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Foto: NorCal Construction

Welche Voraussetzungen muss der Container mitbringen?

ISO-Container, die nach den CSC-Richtlinien nicht mehr den Anforderungen eines sicheren Transportes entsprechen, sind auf dem Markt zu deutlich geringeren Preisen verfügbar als neuwertige Frachtbehälter. Wer einen Container-Umbau plant, glaubt daher schnell, die Kosten seines Projektes durch ein vermeintliches Schnäppchen senken zu können.

Diese Sparsamkeit zahlt sich auf lange Sicht allerdings selten aus: Ausgemusterte Container haben ein langes Leben mit unzähligen zurückgelegten Seemeilen und etlichen Verladeprozessen hinter sich, in dem sie rauen Wetterbedingungen und extremen physikalischen Belastung ausgesetzt waren. Ihr Material weist daher unter Umständen Ermüdungserscheinungen auf, während ihr Rahmen verzogen und das Stahlblech der Wände verbeult sein können. In diesem Zustand stellt ein Container nicht den idealen „Rohbau“ für die Erweiterung zum Gebäude dar. Lohnender ist es, sich nach Exemplaren umzusehen die als neu beziehungsweise „wie neu“ oder in gutem gebrauchten Zustand angeboten werden.

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Container dieser Qualitätsstufe legen nach ihrer Produktion in China in der Regel eine einzige Seereise mit Ladung zurück. Im europäischen Zielhafen angekommen, weisen sie noch keinerlei bzw. nur sehr geringe Gebrauchsspuren auf.

Was muss beim Container Umbau zum Gebäude generell beachtet werden?

Unversehrt zeichnen sich die wasserdichten Transportboxen aus Cortenstahl durch eine hohe Belastbarkeit aus: Ein 20-Fuß-Container hat ein Leergewicht von 2,4 Tonnen und kann voll beladen 8-fach aufeinandergestapelt werden. Dabei ist jedoch entscheidend, dass die Belastung exakt auf den vier Eckpunkten des Containers erfolgt, während seine Wände und Türen intakt sind. Zwar werden die statischen Kräfte ausschließlich über die leicht erhabenen Eckpunkte der gestapelten Container abgeleitet, jedoch versteifen die Wände die Gesamtkonstruktion. Entfernt man zwecks Umbau zum Gebäude vollständige Seitenwände oder Bereiche davon, um Fenster und Türen zu schaffen, muss die Statik gegebenenfalls (!) durch zusätzliche Stahlträger wiederhergestellt werden. Darüber hinaus sind vor allem folgende Aspekte von Bedeutung:

  • Dämmen: Korrosionsbeständiger Stahl, Schutzlack sowie eine Farbschicht auf der Basis von Epoxidharz bilden die Hülle eines Standardcontainers. Um angenehme Temperaturen im Innern zu garantieren, ist die Isolation von Seiten, Dach und Boden nötig. Zudem müssen selbst Containerhäuser mit einer Fläche unter 50 Quadratmetern den aktuellen Richtlinien der Energieeinsparverordnung (EnEV) entsprechen.
  • Belüftung: Gemäß ihrem ersten Verwendungszweck sind Frachtcontainer als wasserdichte Behältnisse konzipiert. Erhöhen menschlicher Atem, das Kochen und das Nutzen sanitärer Anlagen die Luftfeuchtigkeit im isolierten Innenraum, bildet sich an den kältesten Stellen der Wände schnell Kondenswasser und Schimmel. Um dies zu verhindern, ist ein professionelles Belüftungskonzept vonnöten.
  • Baugenehmigung: Ganz gleich ob das Containergebäude permanent oder befristet geplant ist, in den meisten Fällen ist eine Bau- bzw. Aufstellungsgenehmigung erforderlich. Die Richtlinien variieren hier abhängig von der Gesetzgebung des Bundeslandes und der Umgebungsarchitektur. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Containerbauherren bereits vor der Planung ihres Projektes mit den zuständigen Ämtern Kontakt aufnehmen.

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Frachtcontainer und Wohncontainer – wo liegt der Unterschied?

Der Wohncontainer von vornherein nicht für die widrigen Bedingungen auf hoher See gebaut wurden, sind sie leichter, aber auch weniger widerstandsfähig als Transport-Container. Für einen nachträglichen Umbau stellen sie meist die schlechtere Option dar, weil ihre innen liegenden Wände häufig eine tragende Funktion besitzen. Eher lohnt sich die Anschaffung eines Wohncontainers, der in seinem Grundriss bereits exakt den individuellen Ansprüchen entspricht.

Beispiele für die Nutzung umgebauter Seecontainer

Containerhäuser

Die Tiny-House-Bewegung hat zum Wohnhaus umgebaute Frachtcontainer auch hierzulande populär gemacht. Um der Stahlbox eine wohnliche Atmosphäre zu verleihen, braucht es neben einer guten Dämmung und Belüftung vor allem einen detailliert geplanten Grundriss. Dusch-, Koch- und Aufenthaltsräume müssen intelligent auf kleinstem Raum vereint werden, sodass Funktionalität und Komfort garantiert sind. Ist der Plan erstellt, nimmt der Umbau des Containers relativ wenig Zeit in Anspruch. Als Einzelcontainer-Haus reicht der Stahlbox am Aufstellungsort ein Punktfundament – beim späteren Umziehen könnte das Anwesen, sogar per LKW mitreisen. Dank der Flexibilität, Container zu verbinden und zu stapeln, können Containerhäuser mit den Bedürfnissen ihrer Bewohner wachsen. Die Beispiele reichen dabei vom Tiny-House aus einer 20-Fuß-Box wie sie Luke Iseman in San Francisco bewohnt, bis hin zur 370-m²-Villa aus 9 Containern, die ein Ehepaar in Denver konstruierte.

Bild: twotimestwentyfeet.com

Messecontainer und Eventcontainer

Sie bieten Ausstellungsfläche oder dienen als Kontakt- und Werbestände – zum Messestand umgebaute Überseecontainer haben den Vorteil, dass sie sowohl in Hallen als auch im Freien aufgestellt werden können. Für Events bietet sich die Kombination mehrerer Containermodule mit den Zwischenraum überspannenden Überdachungen an. Für Präsentationsflächen und Bühnen sind sogenannte Side-Door-Container die ideale Ausgangsbasis. Diese besonderen Seecontainer besitzen seitlich angebrachte faltbare Türen, sodass die komplette Langseite des Containers geöffnet und etwa als Festivalbühne genutzt werden kann. Anders als bei einem geschlossenen Container bringt hier die Öffnung der Seite keine statischen Nachteile mit sich – der Container verfügt über zusätzliche Streben als Verstärkung. Dies ermöglicht zudem das Stapeln mehrerer Side-Door-Container zu einem offenen Komplex auf mehreren Ebenen.

Bild: Bigboxberlin

Poolcontainer

Einfach das Dach abnehmen und mit Wasser füllen? So simpel funktioniert die Konstruktion zwar nicht, dennoch lässt ein 40-Fuß-Container zu einem eindrucksvollen Pool umbauen. Die Transportbox erhält dabei eine Abdichtung aus Spezialfolie, Filter- und Messanlagen sowie eine Leiter für den Ein- und Ausstieg. Auch Stromanschlüsse und Umkleidekabinen sind in der Konstruktion enthalten. Containerpools bieten sich in erster Linie für saisonale Events an, da sie per LKW an jeden beliebigen Ort transportiert und dort kurzfristig aufgestellt werden können.
Befüllt und einsatzbereit macht sie ihr ungewöhnlicher Look zum wahren Publikumsmagneten. Da sich Container nicht für eingegrabene Pools eignen, sollten sich Hausbesitzer und Gastronomen, die ein permanentes Schwimmbecken planen, eher für die konventionelle Bauweise entscheiden.

Bild: Craftbeer BRLO

Containerbar

Ein zu Bar oder Bistro umgebauter Container bietet eine adäquate Alternative zum Food-Truck: Auf dem LKW kann der einzelne Gastro-Schiffscontainer an beliebige Aufstellungsorte transportiert werden. Wie sich die Ausstattung gestaltet, hängt dabei von den Bedürfnissen des Betreibers ab. In der Basis-Ausführung besitzt ein Bar-Container in der Regel Ausgabeklappen an Lang- und Stirnseite, die gemeinsam mit außen positionierten Sitzgelegenheiten zusätzlich als Tresen fungieren. Unerlässlich sind zudem die Beleuchtung und die Installationen für Frisch- und Abwasser. Brandschutztüren und ein rutschfester Boden sorgen für den Sicherheitsstandard, den etwa eine kleine Cocktailbar benötigt. Eine eingebaute Mini-Küche, eine Abluftanlage und die Stromzufuhr durch Solarpaneele auf dem Dach erweitern die Grundausstattung für den Street-Food-Container.
Wie Gastro-Container zur hippen Location avancieren, zeigt aktuell
das Yard in der Frankfurter Innenstadt. Hier arrangierten die Betreiber diverse Bar- und Loungecontainer zu einem Gesamtkonzept, dass industriellen Charme mit cooler Hinterhof-Atmosphäre verbindet. Auch die Brauerei BRLO am Berliner Gleisdreieck schenkt ihr Produkt in Containern aus. Hier wurden 38 gebrauchte 20 Fuß Container zu einem großen Gebäude mit Brauanlagen, Küche, Gastraum und hauseigenem Gemüsegarten verbunden.

Bild ©ALDI SÜD

Pop-up-Stores

Exakt dort auftauchen, wo potenzielle Kunden sich aufhalten, oder ein neues Produkt unverbindlich testen – genau diesen Devisen folgen Pop-up-Stores. Für den Verkauf auf Zeit eignen sich umgebaute Container optimal, insbesondere dann, wenn Unternehmen mit dem Shop durch verschiedene Orte „auf Tour“ gehen möchten.

In der Vergangenheit nutzten nicht nur unbekannte Designer, sondern auch große Marken wie Seat, Adidas und Daimler umgebaute Frachtcontainer als zeitweilige Kundenmagneten. Auch der Traditionsschumacher Birkenstock entwickelte aus einem 40-Fuß-ISO-Container eigens eine Birkenstock-Box, die die bekannte Orte an die hippsten Plätze der Welt tragen sollte: New York, Mailand und zuletzt die Berliner Fashion Week 2017.

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Wie läuft der Umbau ab?

Um die passenden Container zu finden und den Umbau planen zu lassen, sollten sich Interessenten mit genauen Plänen an eine auf Containerumbau spezialisierte Konstruktionsfirma wenden. Aus den ersten Zeichnungen lassen sich die funktionalen Ansprüche, der gewünschte Grad an Mobilität und der nötige Raum für technische Einbauten ableiten. Zusätzlich machen Entwürfe klar, welcher Container sich für das Projekt am besten eignet. Auf Basis dieser Informationen können die Profis die Statik des Projektes prüfen und einen Fertigungsplan erstellen. In der Regel erhält der Kunde innerhalb von 1 bis 2 Tagen ein unverbindliches Angebot für den passenden Seecontainer und den geplanten Umbau.

Sprechen Sie uns gerne an! Telefon unter +49 (0) 40 22 86 21 14 oder auch per  Email an info@containerbasis.de